Presse

April 2025 | Verklärte Nacht

Überragendes Sextett gastierte bei den Konzertfreunden in Neumarkt.

Verklärte Nacht

Auszüge aus der Kritik von Peter Donhauser zum Konzert vom 6. April 2025
Arnold Schönberg, Streichsextett op. 4 »Verklärte Nacht«: Ilya Gringolts, Violine – Franziska Hölscher, Violine – Gregor Sigl, Viola – Lily Francis, Viola – Clemens Hagen, Violoncello – Julia Hagen, Violoncello
Arnold Schönberg, Streichsextett op. 4 »Verklärte Nacht«: Ilya Gringolts, Violine – Franziska Hölscher, Violine – Gregor Sigl, Viola – Lily Francis, Viola – Clemens Hagen, Violoncello – Julia Hagen, Violoncello

Eine überlieferte Programmfolge von 1902 feierte bei den Neumarkter Konzertfreunden im Reitstadel ihre Wieder-Auferstehung: Damals hatte das Rosé-Quartett im kleinen Musikvereinssaal Wien Arnold Schönbergs Sextett »Verklärte Nacht« op. 4 (1899) uraufgeführt, umrahmt von dem Quartett d-Moll op. 33 von Hermann Grädener (1898) und dem Quintett F-Dur op. 88 (1882) von Johannes Brahms. [...]

Hermann Grädener, Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 33: Ilya Gringolts, Violine – Franziska Hölscher, Violine – Gregor Sigl, Viola – Clemens Hagen, Violoncello
Hermann Grädener, Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 33: Ilya Gringolts, Violine – Franziska Hölscher, Violine – Gregor Sigl, Viola – Clemens Hagen, Violoncello

Die meisterhafte Komposition [Brahms-Quintett Nr. 1 F-Dur op. 88] mit klaren Strukturen und reichhaltigen Emotionen inspirierte die Musiker zu mitreißendem Spiel; die Spannweite reichte vom fast unhörbaren Pianissimo bis zum orchestralen Forte. Wie ein Steuermann auf hoher See schien der grandiose Bratschist Gregor Sigl die Fahrt durch das Notenmeer zu leiten. Wie er das 2. Thema in A-Dur servierte, so luftig, so elegant, so ausdrucksvoll sprechend, das bleibt unvergessen. Den Cellopart übernahm hier Julia Hagen, wunderbar strahlend ihre A-Saite. [...]

Ilya Gringolts war ein unfehlbarer, suggestiv-introvertiert agierender Primarius. Seine Violin-Partnerin Franziska Hölscher stand ihm mit präsentem und geschmeidigem Ton zur Seite. Lily Francis an der 2. Bratsche bestritt mit Clemens Hagen mit 17 atemberaubend gestalteten Tönen »D« den Einstieg in Schönbergs Sextett. [...]

Es gab frenetischen Beifall und Jubelrufe für eine fulminante Aufführung, mit raffinierter Klangfinesse.
Peter Donhauser, Mittelbayerische Zeitung
Johannes Brahms, Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 88: Ilya Gringolts, Violine – Franziska Hölscher, Violine – Gregor Sigl, Viola – Lily Francis, Viola – Julia Hagen, Violoncello
Johannes Brahms, Streichquintett Nr. 1 F-Dur op. 88: Ilya Gringolts, Violine – Franziska Hölscher, Violine – Gregor Sigl, Viola – Lily Francis, Viola – Julia Hagen, Violoncello

Den vollständigen Konzertbericht finden Sie online auf der Website der Mittelbayerischen Zeitung.