Ein Konzert des Quatuor Ébène ist und bleibt ein musikalisches und sinnliches Ereignis. In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Quartett Maßstäbe gesetzt, indem es über Perfektion hinaus bekanntes Repertoire neu hörbar macht und den Austausch mit dem Publikum sucht und braucht. Eine weitere Facette hat der Cellist Yuya Okamoto eingebracht, der seit dem Frühjahr 2024 Teil des angesehenen Ensembles ist. Nach Studien beim Quatuor Ysaÿe in Paris sowie bei Gábor Takács, Eberhard Feltz und György Kurtág folgte der beispiellose und herausragende Sieg beim ARD-Musikwettbewerb 2004. Damit begann der Aufstieg des Quatuor Ébène, der in zahlreiche weitere Preise und Auszeichnungen mündete. So wurde das Quartett zum Beispiel 2005 mit dem »Belmont-Preis« der Forberg-Schneider-Stiftung ausgezeichnet, war 2007 Preisträger des »Borletti-Buitoni Trusts« und wurde 2019, als erstes Ensemble, mit dem »Preis der Frankfurter Musikmesse« geehrt. Neben dem traditionellen Repertoire taucht das Quartett auch immer wieder in andere Stile ein, wie schon 2009 die New York Times festhielt: »Ein Streichquartett, das sich mühelos in eine Jazzband verwandeln kann.« Im Juni 2024 hat das Ensemble mit »Waves« ein neues Projekt mit dem elektronischen Klangkünstler Xavier Tribolet auf die Bühnen gebracht. Der freie Umgang mit diversen Stilen erzeugt eine Spannung, die jeden Aspekt ihres künstlerischen Wirkens befruchtet. Diese Vielschichtigkeit wurde von Beginn an begeistert von Publikum und Kritikern aufgenommen. Die Alben des Quatuor Ébène mit Aufnahmen von Bartók, Beethoven, Debussy, Haydn, Fauré und den Geschwistern Mendelssohn wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Gramophone, BBC Music Magazine und dem Midem Classic Award. 2015 und 2016 haben die Musiker sich dem Thema »Lied« gewidmet. So wirkten sie an dem Album »Green (Mélodies françaises)« von Philippe Jaroussky mit. Für ihr Schubert-Album kollaborierten sie einerseits mit Matthias Goerne, andererseits mit Gautier Gapuçon im Streichquintett. Gemeinsam mit Antoine Tamestit hat das Quatuor Ébène die Mozart-Streichquintette KV 515 und KV 516 eingespielt, die im Frühjahr 2023 erschienen sind. Allen voran steht die Einspielung der 16 Streichquartette Beethovens. Zwischen Mai 2019 und Januar 2020 nahm das Quartett diese in einem weltumspannenden Projekt auf sechs Kontinenten auf. Mit dieser Gesamteinspielung zelebrierten sie zugleich ihr 20. Bühnenjubiläum. Im Januar 2021 wurde das Quartett von der Hochschule für Musik und Theater München beauftragt, im Rahmen der neugegründeten »Quatuor Ébène Academy« eine Streichquartett-Klasse aufzubauen. Seit der Saison 2021/22 bestreitet das Quartett gemeinsam mit dem Belcea Quartet einen Zyklus im Wiener Konzerthaus und war in der Saison 2023/24 Residenzensemble in der Philharmonie Luxembourg. Als »Quatuor en résidence à Radio France« werden sie in dieser Saison erneut dreimal in Paris gastieren.